Der Rabenkopf wird von einem großflächigen, allerdings auf weiten Strecken bereits stark verbuschten Halbtrockenrasen eingenommen. Der östliche Teil der Fläche mit einer Größe von etwa 2,5 ha wurde vom Naturschutzbund Burgenland gepachtet. Die offenen Halbtrockenrasenflächen weisen besonders bedeutende heuschreckenrelevante Strukturen auf, die mit Gebüschsäumen, strukturreichen Waldrändern und unbefestigten Wegen verzahnt sind. Diese Vielfalt an kleinräumigen Landschaftselementen birgt auch einen hohen landschaftsästhetischen Reiz.
Im gesamten Umland gibt es keine vergleichbare Dichte an Heuschrecken- und Schmetterlingsarten wie am Rabenkopf, der u. a. folgenden Heuschrecken-Arten Lebens- und Entwicklungsraum bietet: Steppen-Sattelschrecke (Ephippiger ephippiger), Warzenbeißer (Decticus verrucivorus), Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata), Grünschrecke (Odontopodisma decipiens).
Auf unbefestigten Wegen kann man aufgrund der Wärmesituation bedingt durch erhöhte Sonneneinstrahlung die Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus), die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) und andere Arten beobachten. Insgesamt konnten am Rabenkopf 25 Heuschreckenarten, davon 12 Arten der „Roten Liste Österreichs“, nachgewiesen werden.
Auch die Anzahl der hier vorkommenden Tagfalter ist bemerkenswert. Es sind dies Arten wie Sonnenröschen-Bläuling (Polyommatus agestis), Flockenblumen-Scheckenfalter (Melitaea phoebe) und viele andere. Alle diese Arten sind Charakterarten und daher wichtige Indikatoren für hochwertige, intakte Lebensräume.
Unter den Pflanzen, die im Bereich des Rabenkopfs vorkommen, sind viele wärmeliebende und trockenresistente Arten der freien Magerrasenflächen und auch zahlreiche Arten der Waldrand- und Saumbiotope. Neben der kräftig purpurviolett gefärbten Purpur-Königskerze (Verbascum phoeniceum) findet man die Echt-Ochsenzunge (Anchusa officinalis), neben dem Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea) die Purpurblaue Rindszunge (oder Blauer Steinsame) (Buglossoides purpurocaerulea) und neben dem Aufrecht-Ziest (Stachys recta) einen dichten Bestand des Acker-Wachtelweizens (Melampyrum arvense).