Der Trockenrasen liegt im nordöstlichen Bereich des Rechnitzer Weingebirges am sogenannten "Gmerk-Gatscher" – unmittelbar an der Staatsgrenze zu Ungarn am ehemaligen Eisernen Vorhang und heutigen "Grünen Band Europas". Das gesamte Areal ist klimatisch und landschaftsökologisch insofern eine Besonderheit, als es im pannonischen Einflussbereich liegt. Kennzeichnend sind relativ geringe Niederschläge bei hohen Sommertemperaturen, die es einer ganz speziellen Tier- und Pflanzenwelt ermöglichen, hier als konkurrenzschwache Arten zu überleben.
Die historisch gewachsene Landschaft zeichnet sich durch eine reiche Strukturvielfalt aus, die von besonderer landschaftsökologischer Bedeutung ist. Entlang der Grenze zu Ungarn wechseln einander Hecken, Gebüschgruppen, Ruderalstandorte, wechselfeuchte Stellen, Streuobstwiesen sowie Trocken- und Magerrasenstandorte ab. Dadurch konnte sich hier eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt mit zahlreichen seltenen Arten entwickeln und bis heute halten. So gibt es im Gemeindegebiet von Rechnitz ca. 900 Schmetterlingsarten!
Für die beiden Trockenrasenflächen kam die Rettung - nicht zuletzt durch den Ankauf mithilfe von dm-Mitteln - in letzter Minute: einerseits stand das Gebiet kurz vor der Umwidmung in Bauland, andererseits wuchs die Fläche aufgrund von Nutzungsaufgabe durch die Bauern immer weiter zu.
Nun kann der | naturschutzbund | die Flächen wieder so pflegen, dass Pflanzen wie Diptam, Bunt-Schwertlilie oder Goldschopf-Steppenaster hier gedeihen können. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich bereits weitere Trockenrasen im Eigentum des Naturschutzbundes.