Alte Fischaschlingen, Altes Fischabett (Niederösterreich)

Die Alten Fischaschlingen sind Teil des Natura 2000-Gebietes „Feuchte Ebene – Leitha- Auen“. Ruhig strömt die Fischa hier durch Wiesen und naturnahe Wälder. Ihre Ufer sind gesäumt von Auwäldern. Im Norden gibt es noch einige Feuchtwiesen und Hochstaudenfluren. Hier befinden sich auch die Grundstücke des | naturschutzbund |, die 1979 angekauft wurden und insgesamt 1,7 ha (10 Parzellen) umfassen. Im Süden der Trasse liegen viele Grundstücke brach, vereinzelt wird Mais angebaut. Durch diese Monokulturen kommt es zu einem starken Nährstoffeintrag ins angrenzende Feuchtgebiet „Pischelsdorfer Fischawiesen“. Das führt zur Eutrophierung des feuchtgeprägten Lebensraums, seltene Arten verschwinden.

Schutzzone und Lebensraumvernetzung
Der Auwald zwischen Ebergassing, Gramatneusiedl und Götzendorf an der Leitha mit seiner vielfältigen Baum- und Strauchflora ist Heimat seltener Tierarten. So brütet hier die gefährdete Beutelmeise. Die zahlreichen Tümpel sind Lebensraum für eine reiche wassergebundene Tier- und Pflanzenwelt. Sie bieten Laichgewässer für Amphibien wie Laub-, Spring- und Seefrosch. In den Feuchtwiesen kommen einige stark gefährdete Arten wie Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum) und Sumpf-Gänsedistel (Sonchus palustris) vor.

Einst waren Auwälder entlang der Flüsse Österreichs weitverbreitet. Durch die Flussregulierung und -begradigung sind sie vielerorts verschwunden. Wichtig für den Menschen sind natürliche Flussläufe zusammen mit der uferbegleitenden Vegetation auch aus einem anderen Grund: Sie halten in regenstarken Zeiten das Wasser zurück und schützen so vor den Auswirkungen von Hochwässern.

© Gernot Neuwirth

© Inge Endel

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© Christof Martin / Piclease

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Durch den Schutz der Alten Fischaschlingen kann auch der Zerstückelung von Lebensräumen entgegengewirkt werden. Die Alte Fischa befindet sich in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets Pischelsdorfer Fischawiesen. So entsteht ein Wanderkorridor für viele Arten. Das ist besonders wichtig um die genetische Vielfalt aller hier vorkommenden Arten zu erhalten. Entbuschung und regelmäßige Mahd fördert ArtenvielfaltNur eine Nutzung als Wiese führt wieder zu einer Aushagerung, also zu einer Verminderung des Nährstoffgehaltes im Boden, und damit zu einer Zunahme der Artenvielfalt. Dazu sind Entbuschungen und regelmäßige Mahd erforderlich. Es existieren auch einige Feuchtwiesenbrachen, die man verhältnismäßig leicht wieder in echte Feuchtwiesen rückführen könnte.

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