Feuchtwiese in Moosbrunn (Niederösterreich)

Die Feuchte Ebene ist eine der letzten grünlandreichen Niederungen im Osten Österreichs und damit Rückzugsgebiet einer Vielzahl von heute stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet beherbergt ein für Österreich einzigartiges System von Grundwasseraustritten. Diese sind die Ursache für das vielgestaltige Mosaik an ausgedehnten Feucht- und Moorwiesen, klaren Bächen und Stillgewässern.

© Gabi Pfunder

© Hans Martin Berg

© Gabi Pfunder

© Gabi Pfunder

© Norbert Sauberer

© Norbert Sauberer

In der Gemeinde Moosbrunn sind noch viele artenreiche Feuchtwiesen zu finden, doch auch hier verbrachen immer mehr Flächen, weil sie nicht mehr regelmäßig gepflegt werden. Die Folge davon ist, dass die spezialisierten, seltenen Arten von kommunen, weiter verbreiteten Arten abgelöst werden. Eine Änderung der Pflanzenarten wirkt sich auch negativ auf die Eignung als Lebensraum für Tagfalteraus.

In der angekauften Feuchtwiese wachsen seltene Blütenpflanzen wie die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) und die Glanz-Wiesenraute (Thalictrum lucidum). Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), Gelbspötter und Springfrosch leben hier. Für Tagfalter-Arten, wie den EU-weit geschützten Großen Feuerfalter (Lycaena dispar), sind Feuchtwiesen wie diese ein idealer (Teil-)Lebensraum. Die in Niederösterreich als gefährdet eingestufte Art ist in der näheren Umgebung  – wie z.B. im Naturdenkmal Brunnlust, das vom Naturschutzbund NÖ schon seit vielen Jahren betreut wird – noch regemäßig zu finden. Durch entsprechende Pflege sollen auch hier die Lebensbedingungen für den Großen Feuerfalter verbessert werden.

Auf der mithilfe von DM-Spendengeldern angekauften, 1.243 m2 großen Fläche wird vom Naturschutzbund NÖ gemeinsam mit Partnern vor Ort ein naturschutzfachlich passendes Mahdregime umgesetzt werden. Um die Blütenpflanzen, die wichtige Nahrungsgrundlage für Schmetterlinge sind, entsprechend zu fördern, werden in den ersten Jahren auch händische Pflegeeinsätze durchgeführt.

.