Schmetterlingswiese am Reißbach (Niederösterreich)

Der Reißbach schlängelt sich südlich von Litschau durch das Natura 2000-Gebiet "Waldviertler Teich-, Heide- und Moorlandschaft". Er ist einer der naturbelassensten Bäche des Waldviertels und wird über weite Strecken noch von Feuchtwiesen gesäumt. Diese werden jedoch größtenteils schon seit einigen Jahren nicht mehr gemäht und verbrachen zunehmend oder werden aufgeforstet. Dadurch verschwindet der Artenreichtum an Blühpflanzen und damit auch die Lebensgrundlage für Schmetterlinge.

© Axel Schmidt

© Wolfgang Schruf

Der Naturschutzbund NÖ besitzt und betreut bereits seit 1991 einige Wiesen am Reißbach. Nun ist es gelungen, ein weiteres, direkt angrenzendes und 1.500 m² großes Wiesengrundstück über dm-Sponsormittel zu erwerben, was das Management der Flächen erheblich vereinfacht.

Zahlreiche Schmetterlingsarten, wie Landkärtchen (Araschnia levana), Schachbrettfalter (Melanargia galatheadas), Kaisermantel (Argynnis paphia), Tagpfauenauge (Aglais io) oder eine spezielle Braun-Dickkopffalter-Art (Thymelicus sp.)  tummeln sich auf den Wiesen. Aber auch für die beiden EU-weit geschützten Arten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous und Maculinea teleius) bieten sie geeigneten Lebensraum.

Die Wiese soll ab 2016 Jahr von einem ortsansässigen Landwirt nach naturschutzfachlichen Kriterien gemäht werden. 2015 ist noch ein Pflegeeinsatz mit Freiwilligen im November geplant, um die nötige Pflege durchzuführen.

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