Hangwald Kramesau (Oberösterreich)

Der Hangwald Kramesau liegt in der Gemeinde Neustift im Mühlkreis im Bezirk Rohrbach, befindet sich im Eigentum des | naturschutzbund | Oberösterreich und wird seit 2008 betreut. Der ca. 19,4 ha große Wald nördlich der Donau ist nach Südwesten hin exponiert. Neben Altbeständen mit rund 100 Jahren kommen vor allem im unteren Hangteil junge Bestände vor. Diese wurden in der Vergangenheit regelmäßig forstlich genutzt.

© Josef Limberger

© Claudia Leitner

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© Roman Türk

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Hier wurden sogar Lärchen (Larix decidua) angepflanzt, die in Oberösterreich ursprünglich nur in den Alpen vorkam. Jedoch überwiegen auf der Fläche naturnahe Baumartenzusammensetzungen. Buche (Fagus sylvatica), Linde (Tilia sp.), Hainbuche (Carpinus betulus), Ahorn (Acer sp.) und eine Reihe weiterer Arten kommen hier vor. Besonders hervorzuheben sind die waldfreien Blockhalden, die hier für spezialisierte Arten einen wertvollen Lebensraum darstellen. Eine dieser Blockhalden ist mit einer Größe von fast einem halben Hektar auffallend groß. Aber auch Felsstandorte bereichern die Fläche. 

Schutzgut ist hier vor allem der naturnahe und standortgerechte Wald mit einigen alten Bäumen und Totholz. Für den Naturschutz sind die offenen Blockhalden sehr wichtig, da sie einen potenziellen Lebensraum für seltene Arten darstellen. Weitere Schutzgüter müssen noch eruiert werden.

Schutz und Management
Die naturnahen Flächen sollen mit ihren offen Blockhalden erhalten bleiben und die bisher forstlich genutzten sollen sich zu einem standortgerechten Mischwald mit hohem Totholzanteil hin entwickeln.
Der Wald wurde außer Nutzung gestellt. Lediglich nicht standortgerechte Baumarten werden noch entfernt. Zudem sind manchmal Eingriffe notwendig, um die gefahrlose Benutzung der unterhalb liegenden Straße zu gewährleisten sowie um die Häuser unterhalb des Waldes vor Schäden zu bewahren. Soweit möglich, sollen dabei die gefällten Bäume im Wald liegen bleiben, um das Totholzangebot zu erhöhen.
 
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