Heißlände Traunauen (Oberösterreich)

Die Heißlände ist ein Standort der Auen, die bis zu einigen Meter über den Grund- und Fließwasserhorizont liegen und trocken- und wärmegetönt sind. Es können sich so andere Pflanzenarten etablieren, beispielsweise trockenheitsliebende Pflanzen, die sonst untypisch für einen Auwald sind. Neben den durch die natürliche Flussdynamik vorkommenden Heißländen gibt es auch jene, die durch die Nutzung des Menschen entstehen. Diese befindet sich inmitten von Auwäldern im Europaschutzgebiet unteres Trauntal.

© Claudia Leitner

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Die reiche Pflanzen- und Tierwelt des Standortes ist durch die vielfältigen Standortbedingungen sowie die ursprüngliche Nutzung und die Lage des Standortes begründet. Sie zeigt sich in einer vielfältigen Vegetationsdecke mit zahlreichen Orchideen, wie der Händlwurz (Gymnadenia conopsea). Eine Besonderheit sind die „Alpenschwemmlinge“. Man findet hier Arten, die sonst nur in höheren Lagen anzutreffen sind. Jene wurden als Samen oder auch als Sprossteile irgendwann mit dem Fluss zum heutigen Wuchsstandort gebracht und konnten hier überdauern. Ein Beispiel hierfür ist das Alpen-Leinblatt (Thesium alpinum).

Ziel auf dieser Fläche ist die Wiederherstellung der Mähflächen und somit der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt und Schutz der dort vorkommenden bedrohten Pflanzen- und Tierarten.

Nach langer Nutzungsaufgabe war die Heißlände in großen Teilen verbuscht. Nun werden die Gehölze sukzessive mit Schwendmaßnahmen zurückgedrängt und die Freiflächen in Abstimmung auf die Zielarten wieder gemäht. Ziel ist das Potential des Standortes mit seinem kleinräumig wechselnden Standortbedingungen zu wecken. Durch das Verbessern der Lebensbedingungen der durch die Beschattung zurückgedrängter Arten wird die Vielfalt wieder zunehmen.

© Stiftung für Natur

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