Pechmannwiese (Oberösterreich)

Die Pechmannwiese liegt in der Gemeinde Micheldorf im Bezirk Kirchdorf und befindet sich seit 2003 im Eigentum des | naturschutzbund | Oberösterreich. Es handelt sich hierbei um einen ca. 1,7 ha großen Kalk-Magerrasen auf einem hügeligen, nach Osten geneigten Hang mit einer großen Vielfalt an verschiedenen Pflanzenarten. Vor allem von Ende März bis Ende Juli zeigt die Wiese ihre reiche Blütenpracht. Am Rand befinden sich einzelne Gehölze bzw. im Osten grenzt eine Hecke an. 

An der Grenze steht eine mehr als 200-jährige, fünfstämmige Linde (Tilia sp.) mit einem Stammdurchmesser in einem Meter Höhe von 2,2 Meter und einem Umfang von 6,9 Meter. Der Kronendurchmesser beträgt 19 Meter und die Höhe wird auf 29 Meter geschätzt. Dieser markante Baum ist seit 2. Dezember 2005 ein Naturdenkmal. Neben dem Lebensraum Kalk-Magerrasen stellen verschiedenste Pflanzenarten die wichtigsten Schutzgüter dar. Darunter befinden sich eine Reihe von Orchideen wie Kleine Hundswurz (Anacamptis morio), Kamm-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis), Manns-Knabenkraut (Orchis mascula), Gefleckte Fingerwurz (Dactylorhiza maculata) und Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea). Klebriger Lein (Linum viscosum), Rauer Kranzenzian (Gentianella aspera) und Frühlings-Enzian (Gentiana verna) sind weitere besonders schützenswerte Pflanzenarten. Die Schutzgüter in der Tierwelt müssen noch eruiert werden.

© Roman Türek

© Werner Bejvl

© Werner Bejvl

© Claudia Leitner

© Claudia Leitner

Schutz und Management
Das Ziel ist die Erhaltung des Kalk-Magerrasens mit seinen seltenen Arten. Die Wiese wird jährlich einmal im August vom Landschaftspflegeverein „Bergmandl“, der 2003 gegründet wurde, gemäht. Auch davor wurde die Wiese jährlich gemäht und nicht gedüngt. Nur von 1997 bis 2003 wurde ein Teil davon beweidet.
 
© Stiftung für Natur
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