Streuwiese Pfefferleiten (Oberösterreich)

Eine Magerwiese in Molln wird aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Man findet sie im Traunviertel, Gemeinde Molln, wo sich die seit 2013 betreute Streuwiese auf 7 ha Fläche ausbreitet. Eigentümer ist die Stiftung für Natur. Ziel der Managementmaßnahmen ist die Entwicklung der Fläche hin zu einer artenreichen Mähwiese und im oberen Bereich zu einem lichten, naturnahen Waldbestand.

© Claudia Leitner

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© David Priller

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Diese südexponierte Pfeifengras-Streuwiese in Innerbreitenau im Gemeindegebiet von Molln ist Teil des geplanten Naturschutzgebiets Jaidhaus. Im unteren, flachen Bereich der Wiesenparzelle befindet sich ein tiefgründigerer, besser wasserversorgter Standort, der künftig wieder gemäht werden soll. Der obere Bereich des Areals ist trocken und nährstoffarm. Hier stockt ein lichter Waldbestand, es dominiert die Rotbuche (Fagus sylvatica). Im mittleren und unteren Hangbereich ist es ebenfalls eher trocken, als vorherrschende Baumart ist die Fichte (Picea abies) zu nennen. Der sehr lichte Wald hat eine geschätzte Überschirmung von max. 60 %. Als Unterwuchs findet man am häufigsten das Pfeifengras. 

Schützenswert ist vor allem der Lebensraum Magerwiese mit seinen kleinräumig wechselnden Standortbedingungen sowie die daran angepasste Pflanzen- und Tierwelt.

Schutz und Management
Früher ist die gesamte Parzelle, also auch der lichte Waldbestand, Jahrzehnte lang als Streuwiese genutzt worden. In den letzten Jahrzehnten wurde die Fläche nicht mehr bewirtschaftet. Die Fichten im unteren Bereich der Fläche haben sich durch Naturverjüngung angesiedelt. Nun werden die Gehölze im unteren Bereich der Parzelle geschwendet, in Zukunft ist eine jährliche Mahd geplant. Der obere, größere Waldbestand soll durch die Entnahme standortfremder Fichten in einen naturnahen, lichten Buchenwald umgewandelt werden. Später ist auch auf Teilflächen die Wiedereinführung einer Streunutzung im Wald anzustreben. Durch diese Maßnahmen soll sich der monotone Pfeifengrasbestand zu einer artenreichen Wiese entwickeln.
 
© Stiftung für Natur
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