Gaisau (Tirol)

Das Gebiet um die Fischteiche zwischen Inzing und Hatting ist einer der wenigen Auwaldreste am Inn und ein echtes Naturjuwel. Es wurde deshalb im Juni 2009 von der Tiroler Landesregierung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der hohe naturkundliche Wert entsteht durch die mosaikartige Verzahnung von verschiedensten Lebensräumen in der 273.000 m² großen Fläche. Der | naturschutzbund | Tirol betreut im Auftrag des Landes Tirol das Schutzgebiet.

© ÖNB Archiv

© Yvonne Kiss

© Hans Joachim Fuenfstueck / Piclease

© Yvonne Kiss

Das Neben- und Ineinander von Stillwasserflächen, Fließgewässer, Auwald, Schilf- und Seggenbestände, Wiesen, Äcker, magere Böschungen, Sumpf- und Schlickflächen, Grundwasserquellen machen die Gaisau einzigartig im Inntal. Viele dieser Lebensräume sind schon sehr selten geworden und vor allem in den Tallagen kaum noch vorhanden.

Wichtig ist das Gebiet vor allem für Pflanzen und Tiere, die aufgrund ihrer spezialisierten Lebensweise nicht in höher gelegene Gebiete ausweichen können (zum Beispiel. Kleinspecht, Pirol, Teichrohrsänger, Gelbspötter, Rohrammer). Die Gaisau ist deshalb ein wichtiges Rückzugsgebiet und Trittsteinbiotop für viele Pflanzen- und Tierarten. Dieses Naturjuwel gilt auch als Besonderheit für die Vogelwelt im Inntal. Seltene Vogelarten, wie zum Beispiel der Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) können hier nicht nur von Vogelkundlern beobachtet werden. Es gibt viele zoologische und botanische Besonderheiten, wie zum Beispiel die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica), deren schöne violettblaue Blüten im Mai bewundert werden können.

.